Türkei greift Ziele im Irak und in Syrien an

Als Reaktion auf einen Angriff auf einen türkischen Militärstützpunkt im Irak hat die Türkei eigenen Angaben zufolge Luftangriffe auf fast 30 „Terrorziele“ im Nordirak und in Syrien geflogen. Ziel der nächtlichen Angriffe seien Höhlen, Bunker, Schutzräume und Ölanlagen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der kurdischen Miliz YPG gewesen, teilte das türkische Verteidigungsministerium heute mit.

Die YPG hatte beim von den USA geführten Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) eine wichtige Rolle gespielt. Die Türkei hingegen betrachtet sie als Partnerorganisation der PKK.

Bei dem Angriff auf einen türkischen Armeestützpunkt im Nordirak waren nach jüngsten Angaben Ankaras neun türkische Soldaten getötet worden. „Terroristen“ hätten versucht, die Militärbasis nahe Metina zu stürmen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wollte heute in einer Dringlichkeitssitzung in Istanbul über die zunehmenden Angriffe auf türkische Truppen in der Region sprechen. Wie Innenminister Ali Yerlikaya mittelte, wurden heute bei Einsätzen in der gesamten Türkei 113 Menschen wegen des Vorwurfs festgenommen, Verbindungen zur PKK zu unterhalten.