Türkei greift PKK in Syrien und dem Irak an

Das türkische Militär hat Luftangriffe gegen mutmaßliche Kurdenmilizen im Norden Syriens und im Irak begonnen. Heute Früh seien 29 Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) angegriffen und zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Dabei seien im Norden des Irak 20 Kämpfer „neutralisiert“ worden.

Zuvor waren bei Zusammenstößen mit PKK-Kämpfern im Nordirak mindestens neun türkische Soldaten getötet worden. Mindestens vier Soldaten seien verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium weiter mit. Der Vorfall habe sich ereignet, als PKK-Kämpfer versucht hätten, in einen Militärstützpunkt nahe der türkischen Grenze einzudringen. Es war der zweite tödliche Zusammenstoß zwischen dem türkischen Militär und der PKK innerhalb von drei Wochen.

In der Nacht seien bei Razzien in 32 türkischen Städten und Provinzen insgesamt 113 Menschen mit mutmaßlichen Verbindungen zur PKK festgenommen worden, teilte Innenminister Ali Yerlikaya mit. Die PKK wird in der Türkei, EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. In dem seit Jahrzehnten andauernden Konflikt mit dem türkischen Staat sind bereits Zehntausende Menschen getötet worden. Ein Friedensprozess war 2015 gescheitert.