Island: Ort bei Vulkan wird erneut evakuiert

Der Ort Grindavik auf der von Vulkanausbrüchen heimgesuchten Reykjanes-Halbinsel in Island muss erneut geräumt werden. Die zuständigen Behörden ordneten gestern die abermalige Evakuierung des 4.000-Einwohner-Ortes an, wie aus einer Mitteilung der Zivilschutzbehörde auf Basis einer Risikobewertung des nationalen Wetteramts hervorging.

Alle Menschen sollten Grindavik bis morgen Abend verlassen, ab dann werde der Aufenthalt dort untersagt. Der Ort werde nach den Erdbeben im November weiterhin als gefährlich eingestuft, zudem bestehe erhöhte Eruptionsgefahr.

Auf der Reykjanes-Halbinsel war es wenige Tage vor Weihnachten nördlich von Grindavik zu einem Vulkanausbruch gekommen, dem vierten innerhalb von drei Jahren. Grindavik war bereits vorher evakuiert worden, während sich die erneute Eruption durch eine wochenlange Erdbebenserie angekündigt hatte.

Die Beben haben größere Schäden in dem Ort verursacht, darunter tiefe Risse in Straßen. Isländischen Medienberichten zufolge fiel ein Arbeiter mutmaßlich vor wenigen Tagen in eine dieser Spalten – die Suche nach ihm wurde mittlerweile eingestellt, ohne dass er gefunden werden konnte.