Ukraine-Konferenz beginnt in Davos

In der Schweiz hat heute eine Ukraine-Konferenz über die Grundsätze eines dauerhaften Friedens in dem Konflikt begonnen. Vertreter und Vertreterinnen von rund 80 Staaten hatten nach Angaben des Schweizer Außenministeriums ihre Teilnahme zugesagt. Das waren weitaus mehr als bei den drei Vorgängerkonferenzen im vergangenen Jahr in Dänemark, Saudi-Arabien und auf Malta. Im Mittelpunkt steht die „Friedensformel“ des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Sein Land verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit 24. Februar 2022 gegen einen russischen Angriffskrieg. Selenskyjs Zehnpunkteplan sieht unter anderem den Abzug aller russischen Truppen, Strafen für russische Kriegsverbrecher, Reparationen und Sicherheitsgarantien vor. Die Ukraine sucht breite Anerkennung dafür, um Ländern, die sie zu Zugeständnissen an Russland drängen wollen, den Wind aus den Segeln zu nehmen.

„Machen Ukraine Schritt für Schritt stärker“

Nach Unterzeichnung eines Sicherheitsabkommens mit Großbritannien hoffte Selenskyj heute auf Vereinbarungen mit weiteren Ländern. „Wir werden mit anderen Partnern arbeiten, um unsere Sicherheit weiterzuentwickeln“, schrieb er auf Facebook. „Wir machen die Ukraine Schritt für Schritt stärker.“ Das Abkommen mit Großbritannien gebe der Ukraine Sicherheit, während sie sich gegen die russische Aggression verteidige, schrieb Selenskyj. Zugleich stärke es die Position seines Landes bis zu einem NATO-Beitritt.

Am Dienstag wird Selenskyj in Davos erwartet, wo er eine Rede bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) halten soll. Dieses beginnt morgen Abend. Das WEF unterstützt die Ukraine-Konferenz logistisch und überträgt auch eine Pressekonferenz.