Paris und Berlin wollen Beziehungen mit Warschau stärken

Frankreich und Deutschland wollen die trilaterale Zusammenarbeit mit Polen im „Weimarer Dreieck“ neu beleben. Angesichts der Erweiterung der EU komme der Abstimmung zwischen Paris, Berlin und Warschau eine „wichtige und tragende Bedeutung“ zu, sagte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) heute beim Antrittsbesuch ihres neuen französischen Kollegen Stephane Sejourne in Berlin.

Der erst am Donnerstag ernannte französische Chefdiplomat kündigte an, bei seinem morgen geplanten Treffen mit dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski in Warschau Initiativen vorzuschlagen, um die Beziehung der drei Länder „noch einmal“ zu stärken. Dabei solle es unter anderem um die EU-Institutionen gehen.

Unterstützung der Ukraine bekräftigt

Sejourne, ein enger Vertrauter von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, war bei einer Regierungsumbildung zum neuen Außenminister ernannt worden. Seine erste offizielle Auslandsreise führte ihn am Wochenende nach Kiew, wo er die Unterstützung Frankreichs für die von Russland angegriffene Ukraine betonte.

In Berlin bekräftigte Sejourne diese Aussage. „Wir müssen so lange wie nötig die Ukraine unterstützen“, sagte der französische Außenminister. Baerbock verwies auf die verstärkten russischen Angriffe der vergangenen Wochen. „Umso wichtiger ist, dass wir weiter Schulter an Schulter mit der Ukraine stehen – in diesem Jahr und so lange wie nötig, bis Russland sich zurückgezogen hat“, sagte die Außenministerin.