Mehr als 100 Menschen von Schlepperboot vor Kreta gerettet

Die griechische Küstenwache hat gestern 117 Menschen von einem Boot gerettet und drei mutmaßliche Schlepper festgenommen. Wie die Küstenwache mitteilte, befanden sich die 84 Männer, zwei Frauen und 31 Minderjährige an Bord eines zehn Meter langen Bootes, das in einer von Fischern genutzten Bucht im Süden Kretas festgemacht hatte. Die Insassen sagten demnach, sie seien am Donnerstag in Tobruk in Libyen gestartet und auf dem Weg nach Italien gewesen.

Griechenland ist neben Italien eines der Hauptankunftsländer für Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten, die von Nordafrika und der Türkei aus das Mittelmeer überqueren, um nach Europa zu gelangen.

Im vergangenen Jahr kamen rund 45.000 Asylsuchende nach Griechenland – nach Angaben der UNO war das die höchste Zahl seit vier Jahren. Im Juni war vor der Halbinsel Peloponnes ein heruntergekommenes und völlig überladenes Fischerboot gesunken. 82 Migranten ertranken, Hunderte gelten bis heute als vermisst.