Nauru bricht diplomatische Beziehungen zu Taiwan ab

Nach dem Sieg des Unabhängigkeitsbefürworters Lai Ching-te bei der Präsidentschaftswahl in Taiwan hat ein erstes Land dem Inselstaat die Unterstützung entzogen. Der pazifische Inselstaat Nauru kündigte heute den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Taipeh an. Die Regierung erklärte, sie werde Taiwan nicht mehr als eigenständiges Land anerkennen, sondern als „unveräußerlichen Teil des chinesischen Territoriums“.

Die USA schauen dagegen zuversichtlich auf die Kontinuität der bilateralen Beziehungen unter der neuen taiwanischen Regierung. Das US-Engagement für die Insel sei „unerschütterlich, prinzipientreu und überparteilich“, sagte der frühere US-Sicherheitsberater Stephen Hadley der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen. Die Vereinigten Staaten stünden „an der Seite ihrer Freunde“.

Lai, der sein Amt am 20. Mai antreten wird, bezeichnete den US-Besuch als Beweis für „die enge und stabile Partnerschaft zwischen Taiwan und den USA“. China hatte nach Lais Wahlerfolg die „unausweichliche“ Wiedervereinigung mit der in Pekings Augen abtrünnigen Provinz bekräftigt.