US-Armee: Frachtschiff von Huthi-Rakete getroffen

Nach Angaben des Zentralkommandos der US-Armee (CENTCOM) ist gestern das US-amerikanische Frachtschiff „Gibraltar Eagle“ von einer ballistischen Rakete getroffen worden. Die Rakete sei von den militantislamistischen Huthis abgefeuert worden, hieß es weiter.

Die Huthis teilten kurze Zeit später mit, ein US-Schiff im Golf von Aden mit Raketen beschossen zu haben. Alle britischen und US-Schiffe und Kriegsschiffe, die an der „Aggression“ gegen den Jemen beteiligt seien, würden Ziele der Gruppe sein.

In einem Beitrag auf X (Twitter) schrieb CENTCOM, dass niemand verletzt worden sei und es keine „signifikanten Schäden“ gebe. Die Rakete wurde demnach aus von Huthi-kontrollierten Gebieten im Jemen abgeschossen. Der US-Frachter fahre unter der Flagge der Marshallinseln. Zuvor hatte die Agentur für maritime Sicherheit Ambrey der BBC zufolge bestätigt, dass es sich um eine von den Huthis abgefeuerte Rakete handelte. Zwei weitere hätten das Meer nicht erreicht.

Am frühen Nachmittag hatte das US-Militär nach eigenen Angaben bereits einen Angriffsversuch im Roten Meer registriert. Eine Rakete sei auf Schifffahrtsrouten im südlichen Roten Meer abgefeuert worden. Die Rakete sei jedoch im Jemen an Land eingeschlagen.

Sunak verteidigt Luftschläge

Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Hamas greifen die Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Große Reedereien meiden zunehmend die Route. Wegen des Vorgehens der Huthis attackierten die USA und Großbritannien zuletzt Stellungen der Gruppe im Jemen, unterstützt von den Niederlanden, Kanada, Australien und Bahrain.

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak rechtfertigte in diesem Zusammenhang die Luftschläge gegen Huthi-Rebellen im Jemen und drohte mit neuen Aktionen, sollten weiterhin Schiffe im Roten Meer angegriffen werden. „Die Bedrohung der Schifffahrt muss aufhören“, sagte Sunak im Parlament in London.

Huthis: Jemen wird zum Friedhof der Amerikaner

Unterdessen erklärte ein führendes Mitglied der Huthi-Bewegung, der Jemen sei bereit, Krieg gegen die USA zu führen. Das hochrangige Mitglied der militantislamistischen Gruppe, Ali al-Kahum, sagte in einem gestern publizierten Interview mit der iranischen Staatsagentur IRNA: „Die jemenitische Führung, die Streitkräfte und das Volk sind voll und ganz bereit, in einen direkten und umfassenden Krieg mit dem großen Satan einzutreten, um Palästina zu verteidigen.“

Nach den letzten Luftangriffen der USA auf Huthi-Ziele warnte Kahum: „Nach dieser Aggression wird sich der Jemen in einen Friedhof für die Amerikaner verwandeln.“