Kirby mahnt Israel zu schnellerem „Übergang“

Gut drei Monate nach Beginn des Gaza-Krieges gibt es Anzeichen zunehmender Frustration aufseiten der USA mit Israels Kriegsführung. Seit Wochen drängt Washington Israel dazu, von der intensiven Phase mit heftigen Bombardierungen zu gezielteren Schlägen gegen die islamistische Hamas überzugehen.

Auf die Frage, ob die USA mehr Druck auf Israel ausüben sollten, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, gestern in der TV-Sendung „Face the Nation“ des Senders CBS: „Wir glauben, dass es an der Zeit ist, diesen Übergang zu vollziehen.“

Bericht: Biden „zunehmend frustriert“

Israel habe zwar inzwischen „vorbereitende Schritte unternommen, um zu diesem Punkt zu gelangen“. So ziehe die Armee einige Truppen ab und verlasse sich „etwas weniger auf Luftangriffe“, sagte Kirby. Gleichzeitig betonte er, dass der „Übergang“ schneller verlaufen soll.

US-Präsident Joe Biden sei „zunehmend frustriert“ über den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und seine Ablehnung der meisten der jüngsten Anfragen der US-Regierung im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen, berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf vier US-Beamte.

Die „Washington Post“ schrieb unter Berufung auf mehrere Regierungsmitarbeiter, Israel habe in den jüngsten Gesprächen deutlich gemacht, dass es seinen intensiven Militäreinsatz den ganzen Jänner hindurch fortsetzen wolle.