Firmen setzen wegen Lage im Roten Meer auf Luftfracht

Angesichts der Angriffe der Huthis auf Handelsschiffe im Roten Meer registrieren Logistikkonzerne eine steigende Nachfrage nach Luftfracht.

Die ersten Kunden hätten bereits auf eine Kombination aus Seefracht und Luftfracht umgestellt, hieß es vom deutschen Logistikkonzern Kühne+Nagel zur Nachrichtenagentur Reuters.

Güter, die per Container aus Asien ankämen, würden in Dubai oder Los Angeles aus Schiffen in Flugzeuge umgeladen. Ähnlich äußerte sich DHL. Einige Kunden leiteten dringende Sendungen bereits auf Luftfracht um, sagte ein Sprecher. Diese Verlagerung könnte in den kommenden Wochen noch Fahrt aufnehmen, prognostizierte Kühne+Nagel.

Produktionsbetriebe bereits betroffen

Über das Rote Meer verläuft einer der weltweit wichtigsten Schifffahrtswege, er verbindet Asien und Europa. Wegen der wiederholten Angriffe der Huthis auf Frachtschiffe meiden viele Reedereien wie Hapag-Lloyd und der dänische Rivale Maersk das Rote Meer und den Sueskanal, durch den etwa 15 Prozent des Welthandels gehen.

Stattdessen nehmen die Frachter die Route um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas. Damit dauert eine Fahrt statt etwa 35 Tagen nun zwischen 40 und 50 Tage. Mehrere Unternehmen wie Volvo und Tesla mussten deshalb bereits ihre Produktion unterbrechen. Hapag-Lloyd stuft Fahrten durch das Rote Meer weiter als zu gefährlich ein, teilte die Reederei mit.