Geiselvideo: Israel um Leben der Entführten besorgt

Die islamistische Hamas hat gestern Abend erneut grausame Videoaufnahmen von israelischen Geiseln veröffentlicht. In dem Video ist unter anderem eine junge Frau zu sehen, die über den angeblichen Tod zweier männlicher Entführter bei israelischen Angriffen im Gazastreifen spricht. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte anschließend, man sei in großer Sorge um das Leben der zwei männlichen Geiseln.

Er wies die Darstellung der Hamas zurück, dass sie von der israelischen Seite getötet worden seien. Am Ende des Hamas-Videos ist eine blutige männliche Leiche zu sehen.

Das Schicksal der jungen Frau in dem Video bewegt seit 7. Oktober viele Menschen. Sie war damals von Terroristen auf einem Motorrad entführt worden und hatte weinend um Hilfe gerufen. Ihre chinesische Mutter leidet an Krebs im Endstadium. Die Frau hatte immer wieder darum gebeten, ihre Tochter vor ihrem Tod noch einmal sehen zu dürfen.

Videos für Israel Psychoterror

Diese Art von Videos der Hamas werden von Israel als Psychoterror gegen die Angehörigen eingestuft. Bereits am Wochenende hatte die Organisation ein Video mit einer Art „Ratespiel“ und der Frage, welche der Geiseln noch lebe und welche nicht, veröffentlicht.

Auch mehr als drei Monate nach dem Massaker am 7. Oktober, bei dem Terroristen der Hamas und anderer Palästinenserorganisationen mehr als 1.200 Menschen getötet und 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt hatten, werden in dem Küstenstreifen noch 136 Menschen festgehalten. Israel geht davon aus, dass etwa zwei Dutzend von ihnen nicht mehr leben. Mindestens drei Geiseln wurden versehentlich von der israelischen Armee getötet.