Iran greift Ziele in Syrien und Irak an

Die iranischen Revolutionsgarden haben nach Angaben von Staatsmedien „terroristische“ Ziele in Syrien und dem Irak angegriffen. Es sei eine „Reihe von ballistischen Raketen“ auf Versammlungsorte von Kommandeuren der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien abgefeuert worden, teilte die paramilitärische Eliteeinheit gestern auf ihrer Website Sepah News mit.

Die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete, die Revolutionsgarden hätten ein „Spionagehauptquartier“ des israelischen Geheimdienstes Mossad sowie eine „Versammlung antiiranischer Terrorgruppen“ in Erbil zerstört, der Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Irak.

Iran: „Antwort“ auf Anschläge bei Trauerfeier

Die Angriffe in Syrien seien eine „Antwort“ auf die Anschläge auf die Trauerfeier in Kerman sowie auf das Polizeipräsidium in der Stadt Rask Mitte Dezember, berichtete Sepah. Die Behörden der autonomen Region Kurdistan im Irak erklärten, bei dem iranischen Angriff auf Erbil seien mindestens vier Zivilisten getötet und sechs weitere verletzt worden. Die USA verurteilten die „rücksichtslosen“ Angriffe.

Bei einer Gedenkveranstaltung für den vor vier Jahren vom US-Militär getöteten General Kassem Soleimani waren Anfang Jänner zwei Bomben in der Stadt Kerman explodiert. 89 Menschen wurden getötet, der IS reklamierte den Anschlag für sich.

In Rask im Südosten des Iran waren bei einer Attacke auf ein Polizeipräsidium Mitte Dezember elf Polizisten getötet worden. Die vom Iran als Terrororganisation eingestufte Aufstandsbewegung Dschaisch al-Adl (Armee der Gerechtigkeit) bekannte sich zu dem Angriff.