Signa-Sanierer sucht nach 150 Mio. Euro: Frist endet heute

Obwohl die unmittelbaren Kosten für den laufenden Betrieb der Signa Prime und der Signa Development vorerst gedeckt sind, brauchen die beiden insolventen Immobilienfirmen trotzdem weitere liquide Mittel. Diese sollen von den Investoren kommen.

Bis heute forderte Signa-Sanierungsvorstand Erhard Grossnigg laut mehreren Medienberichten 150 Millionen Euro. Die zuvor bereits erbetenen 350 Millionen Euro wollte bisher kein Investor zuschießen. Wie viel wirklich benötigt wird, ist unklar.

„Dass eine Immobilienfirma, die an Illiquidität leidet, Geld braucht, ist selbstverständlich“, sagte Grossnigg im Ö1-Abendjournal. Bereits vor dem Jahreswechsel hatte Grossnigg eine 350 Millionen Euro schwere Geldspritze gefordert – erfolglos: Die Frist dafür lief gestern aus.

Lediglich Signa-Gesellschafter Hans Peter Haselsteiner hatte zuvor öffentlich signalisiert, möglicherweise eine Geldspritze zu unterstützen. Zu Zahlungen kam es laut Grossnigg aber vorerst nicht.

Der Sanierungsvorstand hat es nun erneut versucht. Laut mehreren Medienberichten wandte sich Grossnigg erneut an die Investoren, forderte aber nur noch 150 Millionen Euro – allerdings bereits bis heute.

Der Kapitalbedarf habe sich durch Immobilienverkäufe verringert, so die „Kronen Zeitung“ zur Begründung der geringeren Summe. Laut einem Bericht des „Standard“ sind dagegen weiterhin die 350 Millionen Euro im Spiel, das Geld solle aber sukzessive aufgestellt werden.

Signa-Kredite bei oö. Banken wohl über 100 Mio. Euro

Auch oberösterreichischen Banken drohen im Rahmen der Signa-Pleite Millionenverluste. Bisher an den ORF-Oberösterreich erfolgte Rückmeldungen der sechs betroffenen Geldinstitute im Bundesland lassen den Schluss zu, dass es insgesamt um rund 120 Millionen Euro gehen dürfte.

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