Gefahr von Rissen nach Vulkanausbruch in Island

Nach dem jüngsten Vulkanausbruch in Island sehen Fachleute keine Anzeichen mehr dafür, dass neue Lava austritt. Das sagte Elisabet Palmadottir vom Isländischen Meteorologischen Institut heute laut dem Rundfunksender RUV.

Zuletzt habe sie gegen 1.00 Uhr Lava aus dem nördlich gelegenen Erdspalt austreten sehen. Aus dem weiter südlich, nahe dem Ort Grindavik gelegenen Erdspalt war schon seit Wochenbeginn keine Lava mehr geströmt.

Ein Hubschrauber kreist in Island über einen Riss mit Lava
IMAGO/ZUMA Wire/Raul Moreno

Dennoch könne man den Vulkanausbruch noch nicht für beendet erklären, sagte Palmadottir laut RUV. Es könnten sich in der Gegend weiterhin plötzlich Erdrisse auftun.

4.000-Einwohner-Ort evakuiert

Sonntagfrüh hatte der zweite Vulkanausbruch bei Grindavik innerhalb von vier Wochen begonnen. Dabei erfasste die Lava zum ersten Mal seit einem halben Jahrhundert in Island auch Häuser.

Die etwa 4.000 Einwohnerinnen und Einwohner des Küstenortes waren in der Nacht auf Sonntag fortgebracht worden. Grindavik liegt auf der Reykjanes-Halbinsel im Südwesten Islands, auf der es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Vulkanausbrüchen kam.