Berichte: Frachtschiff vor Jemen von Rakete getroffen

Vor dem Hintergrund wiederholter Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer ist nun ein griechisches Frachtschiff vor der Küste des Jemen von einer Rakete getroffen worden.

Ein unter der Flagge Maltas fahrendes Handelsschiff in griechischem Besitz sei Berichten zufolge bei der Durchfahrt des Roten Meeres in Richtung Norden getroffen worden, teilte die Sicherheitsfirma Ambrey gestern mit.

Nach dem Vorfall habe das aus Israel kommende Schiff seinen Kurs geändert und einen Hafen angesteuert, hieß es weiter. Auch die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) meldete einen „Vorfall“ in einem Gebiet nordwestlich des jemenitischen Ortes Salif, nannte aber keine weiteren Details. Die Huthi-Rebellen erklärten, den Frachter „Zografia“ bei Angriffen mit Antischiffsraketen getroffen zu haben.

Erneut US-Angriff auf Huthi-Stellung im Jemen

US-Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge erneut eine Stellung der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Bei dem Einsatz seien vier ballistische Schiffsabwehrraketen zerstört worden, die für den Abschuss vorbereitet gewesen seien, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs auf der X (Twitter) mit.

Das US-Militär gab heute auch an, vor der Küste Somalias Raketenteile aus dem Iran beschlagnahmt zu haben, die für die Huthi-Miliz im Jemen bestimmt gewesen sein sollen.

Die Huthi-Rebellen greifen seit gut drei Monaten Handelsschiffe im Roten Meer an. Die Schifffahrt dort ist dadurch teilweise zum Erliegen gekommen, viele Reedereien leiten ihre Schiffe um. Als Reaktion bombardierten die USA und Großbritannien am Freitag erstmals Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen aus der Luft.

EU-Diplomaten: Grünes Licht für Marineeinsatz

Grünes Licht gab es unterdessen für einen EU-Marineeinsatz zum Schutz von Schiffen im Roten Meer: Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erklärten laut Diplomaten in einer ersten Stufe ihre Unterstützung für die Einrichtung einer solchen Mission. Ziel sei es, sie bis spätestens 19. Februar einzurichten. Danach solle sie rasch einsatzbereit sein.