Zahl irregulärer Einreisen auf höchstem Stand seit 2016

Die Zahl der irregulären Einreisen von Geflüchteten in die EU ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent gestiegen. Mit 380.000 irregulären Grenzübertritten sei der höchste Stand seit 2016 erreicht worden, teilte die in Warschau ansässige Grenzschutzagentur Frontex gestern mit.

Die vorläufigen Berechnungen zeigten, dass etwa 41 Prozent der 380.000 Grenzübertritte über die zentrale Mittelmeer-Route stattfanden. Weitere 26 Prozent wurden auf dem westlichen Balkan verzeichnet, während 16 Prozent der Grenzübertritte auf der östlichen Mittelmeer-Route verzeichnet wurden, hieß es in der Erklärung weiter. „Auf Syrer entfielen im vergangenen Jahr mehr als 100.000 irreguläre Grenzübertritte, die höchste Zahl unter allen Nationalitäten.“

Auf Platz zwei und drei folgten demnach Geflüchtete aus Guinea und Afghanistan. Nach Frontex-Angaben entfiel jeder zehnte irreguläre Grenzübertritt auf Frauen, während der Anteil der gemeldeten Minderjährigen weitere zehn Prozent ausmachte. Es ist wichtig zu beachten, dass dieselbe Person mehrfach gezählt werden kann, wenn sie an verschiedenen Orten versucht, die Grenze zu überqueren.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) teilte dazu laut einer Aussendung seines Büros mit: „Österreich hat sich mit der Asylbremse gegen den europäischen Trend gestemmt und so die Zahl der Asylanträge bis Ende November um 47 Prozent gesenkt. Jetzt ist wichtig, dass wir die Asylbremse auch in Europa anziehen und die Zahl der illegalen Einreisen reduzieren.“