Katar liefert Medikamente für Geiseln in Gazastreifen

Nach einer von Katar vermittelten Übereinkunft zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas sollen die israelischen Geiseln im Gazastreifen Medikamente erhalten. Zudem würden Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung in den abgeriegelten Küstenstreifen gebracht, teilte das katarische Außenministerium gestern mit.

Die Medikamente sollen heute mit zwei katarischen Militärflugzeugen zunächst nach Ägypten gebracht und von dort in den Gazastreifen geschafft werden.

Bei dem Überfall und Massaker der islamistischen Hamas und anderer Palästinenserorganisationen auf Israel am 7. Oktober waren rund 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt worden. Derzeit werden in dem Küstenstreifen noch 136 Menschen festgehalten. Israel geht davon aus, dass etwa zwei Dutzend von ihnen nicht mehr leben.

US-Senat lehnt Aussetzung der Sicherheitshilfe für Israel ab

Der US-Senat stoppte indes gestern Abend (Ortszeit) mit großer Mehrheit einen Entwurf, der die Sicherheitshilfe für Israel einfrieren sollte, bis eine Untersuchung möglicher Menschenrechtsverletzungen bei der israelischen Militäroperation gegen die Hamas im Gazastreifen abgeschlossen ist. 72 Senatoren und Senatorinnen stimmten dafür, die Resolution zu verwerfen, elf unterstützten sie.

Die Abstimmung ging auf eine Initiative des unabhängigen Senators Bernie Sanders zurück, der mit den Demokraten koaliert. Der Antrag spiegelt die wachsende Besorgnis einiger Demokraten über die US-Waffenlieferungen an Israel trotz der hohen Opferzahlen wider.

Der Antrag zielte darauf ab, die Sicherheitshilfe für Israel auszusetzen, wenn das Außenministerium nicht binnen 30 Tagen einen Untersuchungsbericht vorlegt, ob Israel bei seinem Feldzug gegen die Hamas in Gaza Menschenrechtsverletzungen begangen hat.