Musikwebsite Pitchfork in Männermagazin eingegliedert

Der bekannten Musikjournalismuswebsite Pitchfork droht das Aus: Der Verlag Conde Nast hat gestern angekündigt, Pitchfork strukturell in das Männermagazin „GQ“ einzugliedern.

Damit sind auch Entlassungen verbunden, ist in einer Mail von Anna Wintour, der berühmten „Vogue“-Chefin, gleichzeitig die Content-Beauftragte des Verlages, zu lesen: „Heute entwickeln wir unsere Pitchfork-Teamstruktur weiter, indem wir das Team in die GQ-Organisation integrieren“, heißt es in der E-Mail.

Und weiter: „Einige unserer Pitchfork-Kollegen“ würden „das Unternehmen heute verlassen“. Wie viele Journalistinnen und Journalisten den Job verlieren, ist nicht bekannt. Auch ob die Website an sich bestehen bleibt, war offen.

Sparpaket bei Conde Nast

Pitchfork wurde 1996 als unabhängiges Musikblog von Ryan Schreiber gegründet und erreichte bald unter Musikfans Kultstatus – vor allem wegen der großteils überkritischen Musikrezensionen. Für viele Fans galt die Website als Bastion des unabhängigen Musikjournalismus. 2015 wurde die Website von Conde Nast übernommen.

Der Verlag hatte erst im November ein Sparpaket mit 300 Entlassungen, das entspricht rund fünf Prozent der Belegschaft, angekündigt. Zum Verlag gehören neben „GQ“ unter anderem die Titel „The New Yorker“, „Vanity Fair“, „Vogue“ und „Wired“.