Kiew beklagt Munitionsmangel

Die ukrainische Armee leidet nach eigenen Angaben im Kampf gegen die russischen Truppen derzeit unter erheblichem Munitionsmangel. „Der Mangel an Munition ist ein sehr reales und dringliches Problem, mit dem unsere Truppen derzeit konfrontiert sind“, erklärte heute Verteidigungsminister Rustem Umerow.

Der Minister schaltete sich im Laufe des Tages per Video zu einer Gründungskonferenz einer Artilleriekoalition für eine erhöhte Munitionsproduktion in Paris, an der 20 Länder teilnehmen. „Es gibt keine Alternative zu einer modernen Artillerie, wir müssen uns weiter anstrengen, um die Produktion von Munition zu erhöhen“, sagte Umerow.

Frankreich sendet Haubitzen und Raketen

Die Ukraine drängt ihre westlichen Verbündeten seit Wochen zu mehr Munitionslieferungen. Aus Kiews Sicht verdeutlicht die massive russische Angriffswelle auf die Ukraine seit dem Jahreswechsel die Dringlichkeit für verstärkte westliche Lieferungen von Luftabwehrsystemen, Kampfdrohnen und Raketen mittlerer Reichweite. In mehreren Ländern der Unterstützerallianz gab es aber zuletzt zunehmend Widerstand gegen neue Waffenlieferungen. In den USA werden im Kongress weitere Waffenlieferungen blockiert.

Frankreichs Verteidigungsminister Sebastien Lecornu kündigte unterdessen an, die Ukraine in diesem Jahr mit 78 weiteren Haubitzen vom Typ Caesar zu beliefern. Außerdem soll das Land rund 40 weitere Marschflugkörper vom Typ Scalp und Hunderte Luft-Boden-Raketen des Typs A2SM erhalten.