Weiterer Angriff von Huthi-Miliz auf US-Schiff

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben erneut ein US-Handelsschiff angegriffen. Die vom Iran unterstützte Miliz erklärte in der Nacht heute, im Golf von Aden den Tanker „Chem Ranger“ mit Raketen attackiert zu haben. Mehrere Raketen hätten ihr Ziel getroffen.

Das für die Region zuständige Kommando der US-Streitkräfte, Central Command, erklärte dagegen, die „Chem Ranger“ sei zwar von den Huthis mit zwei Antischiffsraketen angegriffen, aber nicht getroffen worden. „Die Besatzung hat beobachtet, wie die Raketen nahe dem Schiff im Wasser einschlugen“, erklärte das Regionalkommando auf X (Twitter).

Biden: Luftangriffe auf Huthis werden weitergehen

Als Reaktion auf die wiederholten Angriffe im Roten Meer hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter bereits vergangene Woche einen umfassenden Militärschlag gegen die Huthis ausgeführt. US-Präsident Joe Biden bejahte die Frage eines Reporters nach dem erneuten Huthi-Angriff, ob die Luftangriffe auf die Huthi-Miliz weitergehen.

Die USA befinden sich ungeachtet wiederholter Angriffe auf Stellungen der Huthi-Miliz nach Angaben einer Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums nicht in einem Krieg. „Wir wollen keinen Krieg. Wir glauben nicht, dass wir uns im Krieg befinden“, sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh gestern (Ortszeit) in Washington.

China fordert Ende von Huthi-Angriffen

China rief zu einem Ende der Angriffe der Huthi-Miliz auf Handelsschiffe im Roten Meer auf. „Wir fordern ein Ende der Bedrohungen ziviler Schiffe, um den reibungslosen Ablauf der globalen Produktions- und Lieferketten und die internationale Handelsordnung aufrechtzuerhalten“, sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning heute.

Die Huthis kündigten unterdessen an, dass Schiffen aus China und Russland weiter die Durchfahrt durchs Rote Meer gewährt wird. Die Durchfahrt sei für „alle Nationalitäten sicher“, insbesondere aber für russische und chinesische Schiffe, da diese nicht den „israelischen Feind“ ansteuerten. Jeglichen Schiffen mit Israel-Bezug und jenen, die Israel ansteuerten, sei aber die Durchfahrt „verboten“.