Haft wegen Angriffsplans auf russisches Rekrutierungszentrum

Ein Gericht in Russland hat den Krankenpfleger Maxim Asrian zu acht Jahren Haft verurteilt, weil er 2022 ein militärisches Rekrutierungszentrum in Brand setzen wollte. Er müsse die Haftstrafe in einer „Strafkolonie mit strengem Regime“ absitzen, erklärte der Pressedienst der Gerichte von St. Petersburg gestern.

Die Staatsanwaltschaft beschrieb Asrian als Unterstützer der ukrainischen Streitkräfte mit „extremistischen Meinungen“. Nach der Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Hunderttausende für die Armee in der Ukraine zu mobilisieren, haben Russen in mehreren Regionen als Zeichen des Protests militärische Rekrutierungszentren angegriffen.

Hunderttausende weitere Menschen flohen aus Russland in zentralasiatische Nachbarländer, in die Türkei und nach Serbien.

Drei Jahre Haft für Menschenrechtsaktivisten

Im Hunderte Kilometer südöstlich gelegenen Tscherepowez wurde der Menschenrechtsaktivist Gregori Winter wegen des Vorwurfs der Diskreditierung der russischen Armee zu drei Jahren Haft verurteilt.

Er habe mit seinen Interneteinträgen „eine unbegrenzte Anzahl von Leuten in die Irre geführt und die Streitkräfte der Russischen Föderation diskreditiert“, befand ein Gericht in Winters Heimatort Tscherepowez.

Winter habe „wissentlich“ Falschinformationen über die russische Armee verbreitet, obwohl er gewusst habe, dass auf der Website des Verteidigungsministerium „verlässliche Informationen“ zu finden seien, befand das Gericht.