Bericht: Italien will Anteil an Energiekonzern ENI veräußern

Die italienische Regierung will ein ehrgeiziges Privatisierungsprogramm umsetzen und denkt dabei an die Veräußerung eines Anteils am halbstaatlichen Energiegiganten ENI. Eine vierprozentige Beteiligung am Konzern will die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni auf den Markt bringen, berichteten italienische Medien heute. Der Erlös in Höhe von circa zwei Milliarden Euro soll zum Abbau von Italiens Staatsschulden beitragen.

Die weit rechts stehende Regierung in Rom plant auch die Privatisierung von Anteilen an Staatsunternehmen wie der Post. Dabei will der Staat jedoch nicht die Kontrolle über den Konzern verlieren. Auch den Eintritt von Privatgesellschaften bei der Eisenbahngesellschaft FS (Ferrovie dello Stato) schließt Meloni nicht aus.

Als Beispiel betrachtet die Premierministerin die Teilprivatisierung der einstigen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS). MPS wurde 2017 mit einem acht Mrd. Euro schweren Rettungspaket der italienischen Regierung vor dem Zusammenbruch bewahrt. Der italienische Staat hat im November einen 25-Prozent-Anteil an der toskanischen Bank verkauft.