FPÖ sieht „Angriff auf Selbstbestimmung“ durch WHO

Die FPÖ hat heute eine Buchpräsentation zum Rundumschlag gegen die Weltgesundheitsorganisation (WHO), eine angebliche „Einheitspartei“ aus ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS sowie „Mainstreammedien“ genutzt.

Erstere sei ein „Instrument zur Durchsetzung von Machtinteressen“, Zweitere ein „Fall für die Intensivstation“, so FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl. „Wenn man WHO hört, dann glaubt man fast, es handle sich um eine Wohltätigkeitseinrichtung, die unter dem Dach der Vereinten Nationen gegründet wurde“, sagte Kickl zunächst.

Kickl gegen Pandemievertrag

„In Wahrheit“ gehe es dieser jedoch nur darum, „unter dem Deckmantel des Gesundheitsschutzes ihre Pläne von einem ‚neuen Menschen‘ umsetzen zu wollen“, so sein Vorwurf unter Bezugnahme auf den Pandemievertrag, über den derzeit verhandelt wird. Kickl sieht durch die WHO die Selbstbestimmung in Gefahr, „auf individueller und staatlicher Ebene“.

Mit der geplanten, rechtlich nicht bindenden Vereinbarung wollen sich die 194 Mitgliedsstaaten der WHO besser auf künftige Pandemien vorbereiten. Zu dem Pandemievertrag kursieren seit Monaten verschiedene Spekulationen und Unterstellungen.

Anderen Parteien unterstellte Kickl, dass sie die Interessen der „großen Organisationen“ verfolgten und damit „eigentlich ein Fall für den Verfassungsschutz“ seien. Bezogen auf das Weltwirtschaftstreffen in Davos sagte er, dort sei die Radikalität beheimatet, nicht bei der FPÖ.

Buch stellt wissenschaftliche Erkenntnisse infrage

Das präsentierte Buch „Die gestohlene Normalität“ dreht sich um die CoV-Pandemie. Lockdowns hätten mehr Leben gefordert als das Virus, Geimpfte seien „faktisch Versuchskaninchen“, Geimpfte würden häufiger an Covid und auch an Krebs erkranken, so der Arzt Hannes Strasser. Er war regelmäßig Teil der Demonstrationen gegen die CoV-Maßnahmen.

„Wir sind keine Schwurbler“, so der blaue Abgeordnete und Mitautor Gerald Hauser. Er sagte, „dass die nächste Pandemie bereits vorbereitet und diskutiert wird“, und warnte vor einem Überwachungsstaat „nach chinesischem Vorbild“ oder wie in dem Roman „1984“ von George Orwell. „Alles, was in diesem Buch steht, ist bewiesen“, so Strasser.

21 Mio. Impfungen, 340 Impfschäden anerkannt

Strassers Thesen stehen im Widerspruch zum aktuellen Stand der Forschung. Alle zugelassenen CoV-Impfstoffe wurden umfassend überprüft und danach weiter überwacht. Die in Österreich dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) gemeldeten Impfreaktionen und Nebenwirkungen waren überwiegend mild.

Es wurden zwei vermutete Todesfälle durch vakzininduzierte thrombotische Thrombozytopenie erfasst, schwerwiegende Nebenwirkungen wie Thrombosen und Herzmuskelentzündungen und Thrombosen waren selten. Bei rund 21 Millionen verabreichten CoV-Impfungen in Österreich wurden bis Ende des Vorjahres über das Impfschadengesetz 340 Anträge zuerkannt und mehr als doppelt so viele abgelehnt, hatte eine APA-Anfrage beim Gesundheitsministerium diese Woche ergeben.