Neue Gentechnik: Nobelpreisträger für Liberalisierung

34 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie sich für eine Liberalisierung der Regelungen zu neuen gentechnischen Methoden aussprechen.

Darunter sind Preistragende wie Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna, Steven Pinker, Peter Singer und Christiane Nusslein Volhard. Dem von der Umwelt-NGO WePlanet initiierten Brief schlossen sich insgesamt mehr als 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, auch aus Österreich.

Unter den österreichischen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner sind unter anderem Forschende der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien und des Gregor Mendel Instituts der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

EU-Richtlinie demnächst erwartet

Schon bald soll die neue EU-Richtlinie zu gentechnisch veränderten Pflanzen vorliegen. Ein geleakter Verordnungsentwurf der Kommission sah Erleichterungen für den Einsatz von „Neuer Gentechnik“ (NGT) vor.

Einer der zentralen Gründe, die „Richtlinie 2001/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die absichtliche Freisetzung genetisch veränderter Organismen in die Umwelt“ zu überarbeiten, ist die Entwicklung der Genschere (CRISPR/Cas). Mit ihr könnten mittlerweile ganz gezielt und mit relativ wenig Aufwand Veränderungen im Erbgut vorgenommen werden.