IAEA: AKW Saporischschja von Minen umgeben

Um das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja sind nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erneut Landminen angebracht worden. „Die Minen entlang des Geländes (…) sind nun wieder an Ort und Stelle“, erklärte die IAEA gestern. Minen, die von Experten der Agentur identifiziert und im November entfernt worden waren, seien nun wieder dort, was „nicht mit den Sicherheitsstandards der IAEA vereinbar ist“.

Atomkraftwerk Saporischschja
IMAGO/Pavel Lisitsyn

Die Minen befänden sich in einem für das Betriebspersonal nicht zugänglichen Bereich in einer Pufferzone zwischen dem inneren und dem äußeren Zaun der Anlage.

Zugang zu mehreren Hallen verweigert

Die Organisation erklärte weiter, ihren Fachleuten sei der Zugang zu mehreren Reaktorhallen sowie zu anderen Bereichen verwehrt worden. Der Zugang sei jedoch „notwendig, um die nukleare Sicherheit zu überwachen“, hieß es in der IAEA-Erklärung.

Saporischschja im Süden der Ukraine ist das größte Atomkraftwerk Europas. Die russische Armee brachte die Anlage bereits im März 2022 unter ihre Kontrolle. Die Atomzentrale geriet seither bereits mehrfach unter Beschuss, zudem war das Kraftwerk mehrfach von der Stromversorgung abgeschnitten.