Werteunion spaltet sich von CDU und CSU ab

Die deutsche rechtskonservative Werteunion hat den Weg für die Gründung einer eigenen Partei frei gemacht. Das teilte ein Sprecher des bisherigen Vereins gestern am Rande einer Mitgliederversammlung in Erfurt mit. Die Werteunion spaltet sich damit von CDU und CSU ab.

„Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder der Werteunion e.V. für die Gründung einer gleichnamigen Partei gestimmt“, erklärte dazu der Vereinsvorsitzende und frühere Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen. Zuvor hatte die Versammlung sich dafür ausgesprochen, den Namen „Werteunion“ auf die neue Partei „dauerhaft und unwiderruflich“ zu übertragen.

Doppelmitgliedschaft nicht mehr möglich

Die Werteunion hat nach eigenen Angaben 4.000 Mitglieder. Davon dürfte die große Mehrheit bisher auch CDU oder CSU angehören. Mit der Parteigründung ist eine Doppelmitgliedschaft automatisch nicht mehr möglich.

Vertreter der Werteunion hatten auch bei dem zuletzt bekanntgewordenen Treffen von Rechtsparteien und Rechtsextremen in Potsdam teilgenommen, bei dem Pläne zur Massenausweisung von Migrantinnen und Migranten gewälzt wurden.