Tusk: Polen bereit für gemeinsame Waffenproduktion

Der neue polnische Ministerpräsident Donald Tusk ist heute zu einem überraschenden Besuch in Kiew eingetroffen. Das geht aus einem von seinem Büro veröffentlichten Video hervor. Wie üblich war die Reise aus Sicherheitsgründen vorher nicht öffentlich bekanntgemacht worden.

der polnische Premierminister Donald Tusk und der ukrainische Regierungspräsident Denys Shmyhal
Reuters/Viacheslav Ratynskyi

Polen und die Ukraine seien bereit, Gespräche über Investitionen zur gemeinsamen Produktion von Munition und Waffen abzuschließen, sagte Tusk nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Beide Länder hätten auch eine gemeinsame Auffassung zu den Grenzfragen, die den Warentransit behinderten, so Tusk.

Zeitweise Grenzübergänge blockiert

Zuletzt waren die Beziehungen zwischen den Regierungen in Kiew und Warschau durch Streitigkeiten über Getreideimporte und Aktivitäten ukrainischer Speditionen belastet. Polnische Lkw-Fahrer und Landwirte hatten deswegen zeitweise Grenzübergänge blockiert.

Auch Selensykj meinte, dass die Ukraine und Polen in der Lage sein werden, problematische Fragen zwischen den beiden Ländern zu lösen. „Wir haben mit dem (polnischen, Anm.) Premierminister besprochen, dass alle kritischen Fragen auf Regierungsebene gelöst werden können, und die Arbeit daran wird in Kürze beginnen.“

Polen hat sein Nachbarland Ukraine seit dem russischen Angriff vom Februar 2022 militärisch unterstützt und die größte Zahl von Flüchtlingen aufgenommen.