ORF reagiert auf Drohungen gegen Mitarbeiter

Drohungen gegen „Leib und Leben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ des ORF, wie sie auch am Wochenende erfolgt sind, seien „leider kein Einzelfall“, hieß es heute vonseiten des ORF.

Drohungen jeglicher Art, egal auf welcher Plattform sie geäußert werden, würden nicht toleriert. Der ORF werde weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen.

Am Wochenende hatte ein mehrere Stunden nicht entferntes Posting im Forum der Onlineplattform Exxpress für Aufsehen gesorgt. Ein User hielt unter dem bereits am Donnerstag veröffentlichten Artikel „Kritisierte ORF-Zwangssteuer: So können Sie Widerstand leisten“ fest, dass Molotowcocktails, mit denen ORF-Mitarbeiter ermordet werden, „was feines“ wären.

Polizei reagierte auf Hinweis

Die Polizei Wien reagierte auf einen Hinweis auf X (Twitter) von ZIB2-Anchormann Armin Wolf und teilte mit, dass der Sachverhalt an die zuständigen Kollegen weitergeleitet worden sei.

Presseclub-Concordia-Generalsekretärin Daniela Kraus bezeichnete es als „absolut verantwortungslos und völlig unverständlich“, dass an die Plattform Exxpress öffentliche Gelder fließen. Das Medium gab gegenüber dem „Standard“ an, den Kommentar sofort nach Bekanntwerden gelöscht zu haben.

SPÖ-Mediensprecherin Muna Duzdar bezeichnete es als „völlig unverantwortlich“, dass Exxpress Medienförderung erhalte. Von Medienministerin Susanne Raab (ÖVP), die sich bisher nicht zur Causa geäußert hat, erwartete sich Duzdar eine Stellungnahme und Antwort darauf, warum das Medium mit Millionen unterstützt werde, obwohl es in dessen Forum vor „Diffamierungen und Drohungen nur so wimmelt“.