Diskussionsserie sucht das „Wien vor 1900“

„Zurück in die Zukunft: Wien vor 1900“ heißt eine neue Diskussionsserie von ORF Topos und Ö1 gemeinsam mit dem Wiener Institut für Kultur- und Zeitgeschichte VICCA, die heute Abend im Wiener RadioKulturhaus startet und ergründen will, warum Wien gerade in den Jahrzehnten vor der Jahrhundertwende um 1900 zu einem Zentrum der Moderne geworden ist.

Die Idee von Wien um 1900 hat über Jahrzehnte viele Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und die Öffentlichkeit inspiriert. Und auch den Tourismus in der Donaustadt beflügelt. Wien um 1900 wurde zum Schick. Übersehen wird dabei in Wien gerne, dass US-Forscher die Idee von Wien um 1900 in den historischen Diskurs hierzulande quasi rückimportiert haben. Am prominentesten sind die Arbeiten von Carl E. Schorske in Erinnerung geblieben.

Neuer Blick auf die Forschung

Viele der Einsichten von damals sind mittlerweile in die Jahre gekommen. „Wien vor 1900“ wirft nun noch einmal den Blick auf die letzten Jahrzehnte des Habsburgerreichs und die Turboglobalisierung, die dieses Reich in den Jahrzehnten vor 1900 erfasst hat.

Die ORF-Wissenschaftsjournalistin Katharina Gruber und der Zeithistoriker Oliver Rathkolb laden sich dazu immer zwei Gäste ein, die in der Ergründung dieser Gesellschaftsumbrüche, die bis in die Gegenwart wirken, mithelfen.

Heute sind die wissenschaftliche Leiterin des Sigmund-Freud-Museums, Daniela Finzi, und der Medizinhistoriker Herwig Czech zu Gast. Die gesamte Diskussion ist via Livestream auf der Seite des ORF-RadioKulturhauses mitzuverfolgen.