Armee: 24 israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Bei den Kämpfen im Gazastreifen hat Israel die schwersten Verluste seit Beginn des Krieges gegen die Hamas erlitten. Wie das israelische Militär heute mitteilte, wurden gestern 24 Soldaten getötet. Das ist die höchste Totenzahl aufseiten der israelischen Armee an einem Tag in dem Palästinensergebiet.

Allein bei einem Gebäudeeinsturz nach einem Beschuss mit einer Panzerabwehrrakete seien 21 Soldaten getötet worden, so viele wie noch nie bei einem einzelnen Vorfall seit Kriegsbeginn vor über drei Monaten.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach von einem „Desaster“. Es werde eine Untersuchung zum genauen Hergang eingeleitet, hieß es. Er kündigte außerdem die Fortsetzung der Kämpfe im Gazastreifen bis zum „absoluten Sieg“ über die Hamas an.

Heftige Kämpfe um Chan Junis

Besonders im Bereich der Stadt Chan Junis war es zuletzt verstärkt zu heftigen Kämpfen und israelischen Angriffen gekommen, bei denen auch viele Palästinenser getötet wurden. Israel vermutet dort in dem Tunnelnetzwerk die Führung der islamistischen Hamas sowie israelische Geiseln. Die Truppen hätten gestern bei einem umfangreichen Einsatz Chan Junis eingekreist und den Kampf in der Region intensiviert, teilte das israelische Militär mit.

Seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen Ende Oktober wurden nach Militärangaben 209 Soldaten und Soldatinnen getötet. Mehr als 1.200 weitere wurden verletzt. Seit dem 7. Oktober wurden 545 Soldaten und Soldatinnen getötet.

Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübten.