Tausende Israelinnen protestieren für Geiselfreilassung

Tausende von Frauen haben heute bei Demonstrationen in Israel einen raschen Deal zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gefordert.

Die Veranstalterinnen hatten einen landesweiten „Tag des Zorns“ verkündet. Die Demonstrantinnen blockierten in verschiedenen Orten Straßen und Kreuzungen, darunter Tel Aviv, Haifa und Jerusalem.

„Frauen gehen auf die Straße, um weibliche Geiseln zurückzuholen“, stand auf einem der Schilder, das Demonstrantinnen trugen. „Genug mit dem Blutvergießen, wir wollen einen Deal auf dem Tisch“, stand auf einem anderen.

Medienberichte über möglichen Geiseldeal

Mehrere Medien berichteten zuletzt über Hoffnungen auf einen weiteren Deal zur Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge und eine längere Feuerpause, seitens Israels wurde das jedoch relativiert.

Im Laufe einer einwöchigen Waffenruhe Ende November vergangenen Jahres hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen.

„Zeit läuft ab“

Der israelische Regierungssprecher Eilon Levi sagte gestern: „Die Zeit läuft ab für die Geiseln. Wir befürchten, dass sie in den Terrorverliesen der Hamas gefoltert, vergewaltigt und hingerichtet werden.“

Israel gehe davon aus, dass Terroristen immer noch mehr als 130 Menschen festhalten, die sie bei ihrem Überfall am 7. Oktober aus Israel in den Gazastreifen entführt hatten. 28 seien nach israelischen Informationen mittlerweile nicht mehr am Leben.