Nächste Pleite in der Signa-Gruppe: Signa SFS in Konkurs

In der zerfallenden Signa-Gruppe gibt es nun die nächste Pleite. Über die Signa SFS Austria GmbH, vormals Signa Lima, wurde laut Angaben der Gläubigerschützer KSV1870, AKV und Creditreform heute ein Konkursverfahren eröffnet.

Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 23,3 Mio. Euro (Liquidationswert) bei Aktiva von 213.000 Euro. Betroffen sind vier Mitarbeiter und 24 Gläubiger. Einer der Gläubiger ist wohl die Firma des Ex-Kanzlers Sebastian Kurz.

Wie Anfang Dezember bekanntwurde, hat die Firma von Kurz namens SK Management noch eine offene Rechnung bei der Signa SFS. So wurde dem damals noch als Signa Lima firmierenden Unternehmen 2023 für eine erfolgreiche Investorensuche für die Signa-Firmengruppe eine Rechnung in Höhe von rund 2,4 Mio. Euro gestellt, davon seien allerdings erst 750.000 Euro beglichen worden.

Erst 2022 gegründet

Die Signa SFS wurde laut Creditreform erst 2022 als Signa Lima GmbH gegründet und leistet Finanzierungsberatung für Signa-Gesellschaften mit überwiegend österreichischen Kreditinstituten.

Zuständig ist das Handelsgericht Wien – obwohl das Unternehmen im Firmenbuch in Innsbruck eingetragen ist –, weil der wirtschaftliche Schwerpunkt der Firma in Wien liege, schreibt der AKV. Eine Fortführung des Unternehmens wird nicht angestrebt.

Gläubiger können ihre Ansprüche bis 6. März anmelden. Die erste Gläubigerversammlung sowie Prüfungs- und Berichtstagsatzung findet am 20. März statt. Als Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Clemens Richter bestellt.