Bürgermeister: Russische Truppen kurzzeitig in Awdijiwka

Nach monatelangen erbitterten Kämpfen sind russische Truppen nach ukrainischen Angaben erstmals in die ostukrainische Stadt Awdijiwka eingedrungen. Sie seien jedoch wieder zurückgedrängt worden, sagte der Bürgermeister der Stadt, Witaly Barabasch, gestern der Nachrichtenagentur AFP.

„Russische Sabotage- und Aufklärungsgruppen sind in den südlichen Teil von Awdijiwka eingedrungen, aber sie wurden vertrieben“, sagte Barabasch. Die Lage bleibe „schwierig, aber unter Kontrolle“, sagte der Bürgermeister. „Der Feind greift weiter an.“

Noch 1.100 Zivilisten in Awdijiwka

Seinen Angaben zufolge war es „das erste Mal“, dass die russischen Streitkräfte in die umkämpfte Industriestadt in der Region Donezk eindrangen. Wann und wie lange sich die russischen Soldaten in Awdijiwka aufhielten, sagte er nicht. Dem Bürgermeister zufolge halten sich noch knapp 1.100 Zivilistinnen und Zivilisten in der Stadt auf, jedoch keine Kinder.

Moskau versucht seit Oktober, die Stadt einzukreisen, die vor dem Krieg rund 32.000 Einwohnerinnen und Einwohner hatte. Kiew zufolge hielten die ukrainischen Truppen stand.

Das in der Region Donezk nur wenige Kilometer von der gleichnamigen Großstadt entfernte Awdijiwka ist einer der Hauptschauplätze der Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen geworden.