Chefredakteur Schmitt verlässt Exxpress

Chefredakteur Richard Schmitt verlässt die Onlineplattform Exxpress. Das teilte Herausgeberin Eva Schütz gestern Abend mit. Sie wird Schmitts Agenden gemeinsam mit den Stellvertretern übernehmen. Böse Worte gibt es zum Abschied nicht.

In den letzten Monaten hätten sowohl Schmitt als auch sie an einer Neuorientierung gearbeitet. Schmitt widme sich künftig neuen eigenen Projekten, während sie sich als Herausgeberin auf die Weiterentwicklung und Positionierung des Exxpress konzentriere.

Schmitt schreibt auf X (Twitter), er arbeite an einem deutschsprachigen Format, das den Blick nach Europa und auf seine Politiker richte. Er wolle wieder etwas mehr Spannung im Job spüren und zuerst einmal dem Büroalltag zumindest für einige Monate entkommen.

Posting sorgte für Aufregung

Für Aufregung hatte ein am Wochenende für mehrere Stunden nicht entferntes Posting im Forum von Exxpress gesorgt. Ein User hielt unter dem am vorigen Donnerstag veröffentlichten Artikel „Kritisierte ORF-Zwangssteuer: So können Sie Widerstand leisten“ fest, dass Molotowcocktails, mit denen ORF-Mitarbeiter ermordet werden, „was Feines“ wären.

Die Polizei Wien hatte auf einen Hinweis auf X von ZIB2-Anchormann Armin Wolf reagiert und mitgeteilt, dass der Sachverhalt an die zuständigen Kollegen weitergeleitet worden sei.

„Leider kein Einzelfall“

Drohungen gegen „Leib und Leben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ des ORF, wie sie auch am Wochenende erfolgt sind, seien „leider kein Einzelfall“, hieß es vonseiten des ORF dazu.

Drohungen jeglicher Art, egal auf welcher Plattform sie geäußert werden, würden nicht toleriert. Der ORF werde weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen.