US-Supreme Court gegen Stopp von Hinrichtung mit Stickstoff

Das oberste Gericht der USA hat es abgelehnt, die geplante Hinrichtung eines Mannes im US-Bundesstaat Alabama mit Stickstoff zu stoppen.

Ein entsprechender Antrag der Anwälte des Mannes wurde gestern in der US-Hauptstadt Washington abgelehnt. Eine Begründung dafür nannte der Supreme Court nicht. Die Anwälte hatten zuvor argumentiert, dass zu viele Fragen offen seien, um den Verurteilten zum jetzigen Zeitpunkt zu exekutieren.

Mit der höchstgerichtlichen Entscheidung sind noch nicht alle juristischen Mittel ausgeschöpft, um die Hinrichtung aufzuhalten. Kenneth Eugene Smith, der wegen eines Auftragsmordes 1988 zum Tode verurteilt wurde, soll in der Nacht auf morgen unter Anwendung von Stickstoffhypoxie sterben.

Bei dieser Art der Hinrichtung bekommt eine Person über eine Gesichtsmaske Stickstoff zugeführt – die Folge ist der Tod durch Sauerstoffmangel. Auf diese Weise wurde in den USA zuvor noch kein Todesurteil vollstreckt. Dem UNO-Menschenrechtsbüro ist nach Angaben einer Sprecherin auch sonst kein solcher Fall bekannt.