London fordert von Israel Feuerpause für Hilfslieferungen

Der britische Außenminister David Cameron hat von Israel eine Feuerpause im Gazastreifen gefordert, um mehr Hilfen für die notleidende Bevölkerung in dem Palästinensergebiet zu ermöglichen.

„Wir brauchen eine sofortige humanitäre Pause, um Hilfe zu leisten und Geiseln zu befreien, gefolgt von einer nachhaltigen Waffenruhe“, sagte Cameron heute. Er habe Premier Benjamin Netanjahu dazu gedrängt, mehr Grenzübergänge zu öffnen und mehr Lkws mit Hilfsgütern durchzulassen.

„Das Ausmaß des Leids in Gaza ist unvorstellbar. Es muss mehr getan und schneller gehandelt werden, um den Menschen in dieser verzweifelten Lage zu helfen“, sagte der Ex-Premier.

Bei seinem Besuch in Israel habe er sich auch für eine Zweistaatenlösung eingesetzt. Cameron sagte, er habe unterstrichen, dass es eine politische Strategie brauche, um langfristig Frieden zu erreichen.

Erste Lieferung noch heute

Großbritannien arbeite mit Katar zusammen, um mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen, so Cameron weiter. Eine erste gemeinsame Lieferung mit Zelten werde noch heute nach Ägypten geflogen und solle dann auf dem Landweg in den Gazastreifen transportiert werden.

Cameron sondiert derzeit auf einer Nahost-Reise Möglichkeiten für eine Lösung zur Beendigung des Gaza-Krieges und eine Freilassung der verbliebenen Geiseln, die von der radikalislamischen Hamas bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober verschleppt wurden.

Dazu hatte er gestern Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas getroffen. Israel bestreitet, bei seinem Krieg gegen die Hamas Hilfslieferungen aufzuhalten.