Signa Holding beantragt Sanierung ohne Eigenverwaltung

Entscheidende Wende im Insolvenzverfahren der Signa Holding GmbH: Sanierungsverwalter Christof Stapf hat den Wechsel in ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, geht aus einer Aussendung von heute hervor.

Ursprünglich hatte Rene Benkos insolvente Gesellschaft am 29. November noch ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt, es wurde am selben Tag am Handelsgericht Wien eröffnet.

Gläubiger schauen durch die Finger

Kommt es tatsächlich zu dieser Änderung, sind die Gläubiger die Leidtragenden. Bei einem Verfahren mit Eigenverwaltung muss ihnen eine Quote von mindestens 30 Prozent angeboten werden, bei einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung sind es mindestens 20 Prozent der Forderungen, die im Rahmen des Verfahrens bedient werden müssen.

Laut Insolvenzantrag belaufen sich die Passiva der Holding auf 5,26 Milliarden Euro, wovon allerdings nur rund 252 Millionen Euro besichert sind. Die Quote für die Gläubiger hängt letztlich von den Verhandlungen über den Sanierungsplan ab.

Begründet wird der Verfahrenswechsel mit den Sanierungsverfahren über die Signa Prime Selection und die Signa Development Selection, an denen die Signa Holding maßgeblich beteiligt ist. Der Konzern war durch die hohen Zinsen und Baukosten in Schieflage geraten.