Neuer Beschuss an libanesisch-israelischer Grenze

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es erneut Beschuss gegeben. Das israelische Militär teilte heute mit, dass in der Früh zwei Luftobjekte der libanesischen Hisbollah nahe Kfar Blum auf israelischen Boden gelangt seien. Es habe keine Verletzten gegeben. Israelische Kampfflugzeuge hätten außerdem eine Reihe „militärischer Ziele“ der Hisbollah in den Gebieten Tyros und Mghaire im Südlibanon angegriffen.

Die proiranische Hisbollah im Libanon reklamierte zwei Drohnenangriffe auf einen Standort des israelischen Raketenabwehrsystems „Iron Dome“ nahe Kfar Blum für sich. Die Schiitenorganisation erklärte außerdem, israelische Stellungen im Gebiet der Schebaa-Farmen angegriffen zu haben.

Kämpfe in Südgaza

Auch im Gazastreifen gehen die Kämpfe weiter, die israelische Armee rief weitere Einwohner der umkämpften Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen zur Flucht auf. Die Menschen aus vier Stadtvierteln sollten sich in eine ausgewiesene sichere Zone am Mittelmeer begeben, teilte ein Sprecher der Armee auf X (Twitter) mit. Die Vereinten Nationen bemängeln allerdings, es gebe wegen der heftigen Kämpfe und fortwährenden israelischen Angriffe keine sicheren Gebiete mehr im Gazastreifen.

Etliche Menschen im Gazastreifen demonstrierten gegen den Krieg. Augenzeugen sagten der dpa, Dutzende seien in Chan Junis zu einer Kundgebung gekommen, die israelische Zeitung „Haaretz“ meldete Hunderte Teilnehmer. Die Menschen hätten beide Parteien aufgefordert, die Kämpfe einzustellen, berichtete das Blatt weiter. Demnach forderten die Palästinenser Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und den Hamas-Anführer im Gazastreifen, Jahja Sinwar, mit Sprechchören zu einem Waffenstillstand auf.