Trump sagte in Verleumdungsprozess in New York aus

Ex-Präsident Donald Trump hat im Verleumdungsprozess gegen ihn vor Gericht ausgesagt – ist aber kaum zu Wort gekommen. Richter Lewis Kaplan ließ gestern lediglich drei Fragen seiner Anwälte zu, auf die Trump nur mit Ja oder Nein antworten konnte, um ein Abschweifen des Ex-Präsidenten zu verhindern.

In dem Zivilprozess fordert die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll von Trump mehr als zehn Millionen Dollar (rund 9,1 Mio. Euro) Schadenersatz für verunglimpfende Äußerungen.

Zeichnung von Donald Trump während seiner Aussage vor Gericht
Reuters/Jane Rosenberg

Der 77-Jährige wies den Vorwurf zurück, er habe irgendjemanden angewiesen, Carroll mit seinen Äußerungen zu schaden. „Sie hat etwas gesagt, das ich als falsch betrachtet habe“, hob Trump laut dem Bericht eines AFP-Korrespondenten an, bevor Richter Kaplan ihm das Wort abschnitt. Beim Verlassen des Gerichtssaals sagte Trump sichtlich aufgebracht: „Das ist nicht Amerika.“

Verbale Attacken vor Anhörung

Am Vorabend der Anhörung veröffentlichte Trump eine Salve von 37 verbalen Attacken gegen Carroll auf seiner Onlineplattform Truth Social, um sie zu verleumden und die Glaubwürdigkeit ihrer Beweise infrage zu stellen.

Carroll wirft Trump vor, sie 1996 im New Yorker Luxuskaufhaus Bergdorf Goodman in einer Umkleidekabine vergewaltigt zu haben. Ihren Vorwurf machte die langjährige Kolumnistin des Magazins „Elle“ erstmals 2019 öffentlich, als Trump Präsident war. Der Republikaner bezichtigte Carroll daraufhin der Lüge und erklärte, sie sei nicht sein „Typ“.