Israels Armee: Weiter heftige Kämpfe in Chan Junis

Israels Armee setzt nach eigenen Angaben ihre intensiven Kämpfe in der Stadt Chan Junis im Gazastreifen fort. Soldaten hätten dort Dutzende Ziele der radikalislamischen Hamas angegriffen, teilte das Militär heute mit. Bei verschiedenen Einsätzen habe es dabei auch Tote gegeben. „Terroristen wurden von den Truppen bei Kämpfen in der Gegend getötet“, hieß es von der Armee.

Auch im Norden des Gazastreifens griff das Militär laut Eigenangaben wieder „die terroristische Infrastruktur der Hamas“ an. Soldaten hätten dort zudem „eine Reihe von Terroristen durch Panzerbeschuss“ und bei Luftangriffen getötet.

Wegen der heftigen Kämpfe flüchteten Augenzeugen zufolge Tausende aus Chan Junis. Die größte Stadt im Süden des Gazastreifens gilt als Hamas-Hochburg. Israel vermutet in dem Tunnelnetzwerk in der Gegend die Führung der Terrororganisation und auch israelische Geiseln.

Armee: Es gibt Fluchtkorridor

Das Militär teilte in der Nacht auf heute mit, um den Betrieb der Nasser-Klinik und des Amal-Krankenhauses in Chan Junis sicherzustellen, sei man in Kontakt mit deren Direktoren sowie dem medizinischen Personal dort.

Vor den Einsätzen gegen die Hamas in der Gegend sei zudem sichergestellt worden, dass beide Krankenhäuser mit ausreichend Treibstoff und Vorräten versorgt seien. Es bestehe nach Darstellung der Armee keine Verpflichtung dazu, die Menschen aus den beiden Kliniken zu bringen.

Allein im Nasser-Krankenhaus haben UNO-Angaben zufolge rund 18.000 Binnenflüchtlinge Schutz gesucht. Viele Menschen haben sich laut Armee aber freiwillig entschieden, die Krankenhäuser zu verlassen. Für sie gebe es einen Fluchtkorridor. Berichte über Belagerungen oder Angriffe auf die beiden Krankenhäuser wies Israels Militär als „eklatante Fehlinformationen“ zurück.