Erste Boeing 737 Max 9 nach Inspektion wieder im Dienst

Drei Wochen nach einem Zwischenfall mit einer Boeing 737 Max 9 befördern Flugzeuge des Typs wieder Passagiere in den USA. Alaska Airlines – die Fluggesellschaft, deren 737 Max 9 im Flug ein Rumpfteil verlor – setzte gestern (Ortszeit) eine überprüfte Maschine zwischen Seattle und San Diego ein.

Mit an Bord war die für das operative Geschäft zuständige Topmanagerin Constance von Muehlen. Sie wolle von Fluggästen nichts verlangen, was sie nicht selbst machen würde, sagte sie dem US-Sender CBS. Alaska zeigte sich bereit, Kunden und Kundinnen, die nicht in eine Maschine des Typs steigen wollen, auf andere Flugzeuge umzubuchen.

Zufall verhinderte Schlimmeres

Bei einer so gut wie neuen 737 Max 9 von Alaska mit mehr als 170 Menschen an Bord war am 5. Jänner kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil herausgebrochen. An der Stelle haben manche Konfigurationen des Typs mit mehr Sitzen eine Tür. Die betroffene Variante der 737 Max 9 hat stattdessen eine Abdeckung, die die Öffnung verschließt.

Bei dem Zwischenfall wurde niemand ernsthaft verletzt – durch einen glücklichen Zufall waren die beiden Plätze direkt an der Öffnung leer geblieben.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA und andere Behörden ordneten an, alle rund 170 ähnlichen Flugzeuge des Typs für Untersuchungen auf dem Boden zu lassen. Alaska und United Airlines fanden auch bei anderen Maschinen lose Befestigungsteile an der Stelle. Vor wenigen Tagen gab die FAA das Verfahren für Inspektionen frei, nach denen die Flugzeuge wieder starten dürfen. Die Kontrollen dauern bis zu zwölf Stunden pro Maschine.