Kulturhauptstadtjahr 2024 in Tartu eröffnet

Estlands zweitgrößte Stadt Tartu ist nun offiziell in das Jahr als Europäische Kulturhauptstadt 2024 gestartet – neben dem norwegischen Bodo und Bad Ischl/Salzkammergut. Eröffnet wurden die Feierlichkeiten am Freitagabend mit einer bunten Liveshow unter freiem Himmel bei eisigen Temperaturen.

Tartu gilt als geistiges Zentrum des an Russland grenzenden baltischen EU-Landes im Nordosten Europas. ​"Tartu ist im Laufe der Jahrhunderte immer das Herz der estnischen Kultur und dessen Seele gewesen", sagte Präsident Alar Karis vor Tausenden Menschen.

In seiner Heimatstadt würdigte das Staatsoberhaupt der kleinen Ostsee-Republik Kultur als Hauptfundament der estnischen Nation. ​"Darin manifestiert sich die Einzigartigkeit unseres Landes und unserer Menschen, unserer Natur."

Blick auf Rathaus in Tartu
IMAGO/Pond5 Images/Xradowitzx

Massenkussevent und Saunadebattenfestival

Das Europäische Kulturhauptstadtjahr in Tartu steht unter dem Motto „Arts of survival“. Bis zum Jahresende sollen mehr als 350 Projekte mit über 1.000 Veranstaltungen in der Stadt und der sie umgebenden Region im Süden Estlands stattfinden.

Höhepunkte sind vor allem im Sommer etwa das Massenkussevent „Kissing Tartu“, das Saunadebattenfestival „Naked Truth“ und das Theaterstück „Business as usual“ über den Geldwäscheskandal um die Danske Bank in Estland. Die Organisatoren wollen damit das Ziel von einer Million Besuchern und Besucherinnen aus Estland und dem Ausland erreichen.

Mit der Eröffnung ist Tartu nun die zweite der heurigen Kulturhauptstädte, die offiziell ihr Feiertreiben gestartet haben. Im Salzkammergut wurde das Kulturhauptstadtjahr bereits am 20. Jänner eingeläutet, Bodo folgt am 3. Februar.