USA und Irak: Gespräche über internationalen Militäreinsatz

Der Irak und die USA haben erste Gespräche über die Zukunft der US-geführten Koalition gegen Dschihadisten im Land abgehalten. Das Büro des irakischen Regierungschefs Mohammed Schia al-Sudani veröffentlichte gestern Fotos von dem Beginn einer „ersten Gesprächsrunde“ zwischen ihm und Militärvertretern der Koalition. Ziel des Dialogs sei ein Ende der Mission im Irak, erklärte das Büro.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte am Donnerstag bevorstehende Gespräche über einen „Übergang“ der Militärkoalition bestätigt. Dabei solle es darum gehen, wie sich der Militäreinsatz „zeitlich entwickeln wird“.

Bedrohungslage durch IS diskutiert

Laut dem Büro des irakischen Ministerpräsidenten sollen drei Arbeitsgruppen unter anderem „die Bedrohungslage durch den IS“ und die „Stärkung der Kapazitäten der irakischen Sicherheitskräfte“ prüfen.

Ziel sei ein Zeitplan zur Beendigung der Militärmission sowie der Übergang zu einer bilateralen Sicherheitspartnerschaft zwischen Bagdad, Washington und den anderen Koalitionspartnern. Das irakische Außenministerium sprach davon, zunächst die Zahl der Berater der Militärkoalition auf irakischen Boden schrittweise zu reduzieren.

Im Irak sind rund 2.500 US-Soldaten stationiert, im Nachbarland Syrien 900 weitere. Die von den USA angeführte internationale Militärkoalition in diesen Ländern wurde 2014 gegründet, um die Islamisten von der sunnitischen IS-Miliz zurückzudrängen.