US-Soldaten in Jordanien
AP/Raad Adayleh
Drohnenangriff

Drei US-Soldaten in Jordanien getötet

Bei einem nächtlichen Drohnenangriff auf einen US-Stützpunkt in Jordanien sind drei Soldaten der US-Armee getötet und mindestens zwei Dutzend Soldaten verletzt worden. Das bestätigte US-Präsident Joe Biden. Es war das erste Mal seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas, dass US-Soldaten durch feindlichen Beschuss starben.

Der Tod der drei Soldaten in Jordanien nahe der Grenze zu Syrien wird als eine erhebliche Eskalation der bereits prekären Lage gesehen. Biden machte für den Angriff die radikalen Kämpfer einer proiranischen Gruppe verantwortlich, die in Syrien und im Irak aktiv sei. „Habt keinen Zweifel: Wir werden alle Verantwortlichen zu einem Zeitpunkt und auf eine Weise unserer Wahl zur Rechenschaft ziehen“, erklärte Biden in Washington.

Offenbar kam die Drohne aus Syrien. Allerdings bekannten sich proiranische Milizen im Irak zu der Attacke und erklärten hingegen, sie hätten vier US-Militärbasen angegriffen, davon drei in Syrien. Die iranische Vertretung bei der UNO erklärte, die Regierung in Teheran sei nicht in den Anschlag verwickelt gewesen.

Drei US-Soldaten in Jordanien getötet

Bei einem nächtlichen Drohnenangriff auf einen US-Stützpunkt in Jordanien sind drei Soldaten der US-Armee getötet und mindestens 34 Soldaten verletzt worden. US-Präsident Joe Biden machte proiranische Milizen für den Anschlag verantwortlich.

Biden betonte, dass die USA „im Kampf gegen den Terrorismus“ zusammenstünden. „Es ist ein Kampf, den wir nicht aufgeben werden.“ „Heute ist das Herz der Amerikaner schwer“, sagte Biden. „Diese Angehörigen des Militärs verkörperten das Beste, was unsere Nation zu bieten hat: unerschütterlich in ihrer Tapferkeit.“

Bisher nur verletzte US-Soldaten

Das US-Zentralkommando der Region (Centcom) bestätigte am Sonntag in einer Erklärung, dass bei dem Drohnenangriff, der „auf einen Stützpunkt im Nordosten Jordaniens einschlug“, drei Militärangehörige getötet und 25 verletzt wurden. Unklar blieb, warum die Luftabwehr die Drohne nicht abfangen konnte. Es gab zudem widersprüchliche Angaben darüber, welcher US-Stützpunkt in der Grenzregion getroffen wurde.

Die US-Streitkräfte auf dem Außenposten sind Teil einer Beratungs- und Unterstützungsmission in Jordanien. In Jordanien waren mit Stand Sommer 2023 rund 3.000 US-Soldaten stationiert, wie etwa das Portal Axios berichtete. Sie unterstützen dort unter anderem Jordanien im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Bis Freitag gab es laut CNN mehr als 158 Angriffe auf US- und Koalitionstruppen im Irak und in Syrien mit 70 Verletzten, die allermeisten davon leicht.

Angriffe auf Huthi-Rebellen

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, die Truppen des US-geführten Bündnisses hätten nahe der syrischen Grenze mit Jordanien und dem Irak eine Drohne proiranischer Milizen abgeschossen. Diese hätten versucht, den von US-Truppen genutzten Militärstützpunkt al-Tanf anzugreifen.

US-Regierungsvertreter hatten in den vergangenen Wochen immer wieder gesagt, dass man verhindern wolle, dass sich die immer stärkeren Spannungen im Nahen Osten zu einem regionalen Krieg ausweiten. Die USA griffen zuletzt vom Iran unterstützte Gruppen im Irak und in Syrien an, zudem attackierte man gemeinsam mit Großbritannien Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen, die ihrerseits Schiffe im Roten Meer beschossen hatten.