IS reklamiert Angriff in Istanbuler Kirche für sich

Bei einem Anschlag in einer Kirche in der türkischen Metropole Istanbul ist ein Gottesdienstbesucher getötet worden. Zwei maskierte Männer eröffneten laut Innenminister Ali Yerlikaya gestern Vormittag in einer katholischen Kirche das Feuer.

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich. Die zwei mutmaßlichen Täter wurden festgenommen. Die mutmaßlichen Angreifer stammten aus Tadschikistan und Russland, sagte Yerlikaya auf einer Pressekonferenz.

Türkische Polizisten in Istanbul am Anschlagsort
AP/Emrah Gurel

Mit ihrer Tat seien die Täter dem Aufruf der IS-Führung gefolgt, überall Christen und Juden zu töten, erklärte die Dschihadistenmiliz in ihrer Bekennerbotschaft im Messenger-Dienst Telegram. Zuvor hatten die Behörden die Einschätzung geäußert, der Angriff habe sich offenbar nicht gegen die katholische Kirche gerichtet.

„Wir verurteilen diesen abscheulichen Angriff auf das Schärfste“, erklärte Innenminister Yerlikaya. Nach seinen Angaben deutete alles darauf hin, dass die beiden Männer ihr Opfer gezielt töteten. Später teilte Yerlikaya mit, dass die Polizei zwei Verdächtige auf der Flucht vom Tatort festgenommen habe.