Japanische Mondsonde erwacht zu neuem Leben

Die auf dem Mond gelandete japanische Sonde „SLIM“ ist nach tagelangem Stromausfall in Betrieb gegangen. Wie die japanische Raumfahrtbehörde JAXA heute bekanntgab, funktionieren die Sonnenkollektoren jetzt offenbar.

„SLIM“ war am 20. Jänner auf der Mondoberfläche gelandet. Allerdings lieferten die Sonnenkollektoren nach der Landung keinen Strom mehr. Der Lander war daraufhin abgeschaltet worden. Seit gestern Abend (Ortszeit) jedoch kommuniziere man wieder mit der Sonde, gab die JAXA nun bekannt. Das Fahrzeug erkunde inzwischen auch die Mondoberfläche.

Mondsonde SLIM am Mond
AP/Doshisha University

Japan ist nach der ehemaligen Sowjetunion, den USA, China und Indien das fünfte Land, dem eine sanfte Landung auf dem Erdtrabanten gelungen ist. „SLIM“ war an Bord einer Trägerrakete vom Typ H2A im September vom japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima zum Mond aufgebrochen.

Die JAXA hatte sich trotz der anfänglichen Probleme mit der Energieversorgung zufrieden mit dem Projekt gezeigt. Denn bei der Mondlandung sei eine noch nie da gewesene Zielgenauigkeit von weniger als zehn Metern erreicht worden. Möglicherweise sei „SLIM“ sogar nur etwa drei, vier Meter vom Zielort gelandet, hieß es.