Song Contest: Schwedische Künstler fordern Israels Ausschluss

Mehr als 1.000 schwedische Künstlerinnen und Künstler haben die Europäische Rundfunkunion (EBU) dazu aufgerufen, Israel vom diesjährigen Song Contest auszuschließen. Die Zeitung „Aftonbladet“ veröffentlichte gestern einen offenen Brief, den unter anderen die Musikerinnen Robyn, Fever Ray und das Indie-Folk-Duo First Aid Kit unterschrieben haben.

Die Künstlerinnen und Künstler aus dem Gastgeberland kritisierten die Entscheidung der EBU, Israel am Wettbewerb teilnehmen zu lassen – trotz dessen „brutaler Kriegsführung in Gaza“, wie es in dem offenen Brief hieß.

Das Organisationsteam hatte sich zuvor gegen Forderungen nach einem Ausschluss Israels verwahrt, mit dem Hinweis auf die unpolitische Natur der Musikveranstaltung.

Kunstschaffende werfen EBU Doppelmoral vor

Die schwedischen Künstlerinnen und Künstler werfen der EBU Doppelmoral vor. Sie wiesen in dem Brief darauf hin, dass nach Russlands Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 keine russischen Musikschaffenden am Song Contest teilnehmen durften und dass 2021 Belarus die Teilnahme aufgrund von Verstößen gegen die Pressefreiheit verweigert wurde.

Auch in anderen Ländern waren zuvor Stimmen laut geworden, Israel vom diesjährigen ESC auszuschließen.