Italienischer Kulturstaatssekretär Sgarbi sorgt für Eklat

Der italienische Kulturstaatssekretär Vittorio Sgarbi hat für einen Eklat gesorgt. Wie italienische Medien gestern berichteten, rastete er am Wochenende in einer TV-Sendung aus und beleidigte minutenlang den ihn interviewenden Journalisten.

Der italienische Kulturstaatssekretär Vittorio Sgarbi
IMAGO/Nick Zonna

Auslöser war, als Sgarbi auf gegen ihn laufende Ermittlungen wegen eines Kunstdiebstahls angesprochen wurde. Er beschimpfte den Journalisten als „totalen Unwissenden“ und wünschte ihm einen tödlichen Autounfall. „Wenn ich Ihre Sendung sehe, dann muss ich kotzen“, brüllte Sgarbi wutentbrannt und drohte, seinen Penis in die Kamera zu halten.

Bei den Ermittlungen gegen den Kulturstaatssekretär geht es um ein Renaissance-Gemälde, das 2013 aus einem Schloss gestohlen wurde und dann bei einer Ausstellung in der Toskana als angebliches Eigentum von Sgarbi wieder auftauchte. Sgarbi wies die Vorwürfe zurück und behauptete, dass es sich um zwei verschiedene Gemälde handle.

Gegen Sgarbi laufen auch Ermittlungen wegen der illegalen Ausfuhr eines Gemäldes des französischen Malers Valentin de Boulogne aus dem 17. Jahrhundert. In diesem Fall soll er versucht haben, das Bild im Ausland zu verkaufen.