Trotz Bedenken aus Paris weiter Verhandlungen zu Mercosur

Trotz Bedenken aus Frankreich will die EU-Kommission die Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten fortsetzen. „Die Europäische Union verfolgt weiterhin ihr Ziel, ein Abkommen zu erreichen“, sagte Kommissionssprecher Eric Mamer heute in Brüssel.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte vor dem Hintergrund der Bauernproteste in seinem Land angekündigt, die Verhandlungen zu blockieren.

Auch nach Einschätzung der Kommission sind weitere Beratungen nötig. „Die Bedingungen für den Abschluss der Verhandlungen mit den Mercosur-Staaten sind derzeit nicht gegeben“, sagte Mamer in Brüssel. Ein Handelsabkommen müsse „die Interessen der EU berücksichtigen, vor allem im Bereich der Landwirtschaft“.

Aus Paris hatte es tags zuvor geheißen, die Verhandlungen seien auf Drängen von Macron unterbrochen worden. Auch Regierungschef Gabriel Attal betonte, Frankreich lehne das Abkommen ab. Paris fürchtet negative Folgen für die eigenen Bauern wegen drohender Konkurrenz aus Südamerika.