Österreich und Ghana wollen Beziehungen ausbauen

Österreich und das westafrikanische Ghana wollen ihre wirtschaftlichen und politischen Beziehungen verstärken. Das sagten Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der ghanaische Präsident Nana Akufo-Addo heute in Wien.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der ghanaische Präsident Nana Akufo-Addo
APA/AFP/Joe Klamar

In der Hauptstadt Accra soll noch heuer eine österreichische Botschaft eröffnet werden. Besorgt zeigten sich beide Staatsoberhaupter über den Einfluss Russlands in der Sahel-Region.

Van der Bellen sagte, Ghana sei seit 20 Jahren ein attraktiver und wachsender Markt für österreichische Unternehmen – auch wenn der gegenseitige Warenaustausch mit 40 Millionen Euro im Jahr 2022 noch „Luft nach oben“ zeige. Die Partnerschaft der EU mit Ghana gehe sogar über die Wirtschaft hinaus, etwa bei militärischer Ausbildung.

Auf Einladung der Wirtschaftskammer in Wien

Akufo-Addo nahm in Wien an der Konferenz „Afrika-Tag 2024“ der Wirtschaftskammer teil. Österreichische Investitionen wären insbesondere in der Autoindustrie, im Maschinenbau, sowie in den Bereichen Pharma und Textil willkommen, sagte der ghanaische Präsident.

Auch wolle sein Land das duale System der Lehrlingsausbildung übernehmen. Mehrere Bildungsabkommen, unter anderem mit der Montanuniversität Leoben, wurden im Zuge des Besuchs paraphiert.

Beide Präsidenten lobten den jüngsten Afrika-Gipfel auf Initiative der italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Rom. Van der Bellen nannte das Spitzentreffen in Rom „einen Anfang, aber vielversprechend“. Die Initiative müsse auf EU-Ebene gehoben werden, um noch mehr Gewicht zu bekommen, so der Bundespräsident.